EickelCenter feiert 50jähriges Bestehen

04.07.2023

Wenn man im Herner Stadtbezirk Eickel nach Stadtbild-prägenden „Landmarken“ sucht, dann fällt neben der markanten, 1896 erbauten Johannes-Kirche in erster Linie das 1973 fertig gestellte Wohn- und Einkaufszentrum EickelCenter an der Kreuzung zwischen Rainerstraße und Auf der Wenge, gegenüber dem St-Jörgen-Platz ein.

Auf dem Grundstück stand zuvor das im November 1893 bezogene Eickeler Amtshaus, in dem als erster Amtmann Karl Berkermann residierte, als Eickel noch zum Landkreis Gelsenkirchen gehörte. Standes- und Meldeamt, Steuerbüro, Kommunalkasse und Sparkasse hatten hier ihren Sitz. Nach einer Erweiterung 1899 kamen das Baubüro, Polizeistation und das Büro für Militärangelegenheiten hinzu. Die Reste des schon leerstehenden alten Amtshauses erinnerten noch an diese Zeit, als die Investorengemeinschaft Schettler und Pfingstmann 1971 das im Eigentum der Stadt Wanne-Eickel stehende, ca. 6.000 qm große Grundstück erwarb.

Das Hertener Architekturbüro Berthold Müller und Rudolf Möller erhielt den Auftrag, ein modernes Nahversorgungszentrum mit Wohnungen und Büroflächen für das städtische Gartenbauamt, Hochbauamt, Bauaufsicht und Bauförderungsamt zu entwerfen. 20.000 Kubikmeter Erde wurden bewegt, um die Tiefgarage unter dem EickelCenter mit 100 Stellplätzen zu schaffen. Knapp 60 Wohnungen, 2500 m² barrierefrei erreichbare Gewerbeflächen, u.a. ein Supermarkt, Drogerie, Juwelier und Spielwaren, ein Modegeschäft, eine chemische Reinigung und ein Fachgeschäft für Radio und Fernsehen gehörten zu den Mietern der ersten Stunde, die ausnahmslos ihre Mietverträge schon deutlich vor Fertigstellung des EickelCenter unterschrieben hatten.

Drei Etagen, barrierefrei durch einen Aufzug zu erreichen, wurden von der Stadt Wanne-Eickel angemietet und nach der kommunalen Gebietsreform 1975 von der Stadt Herne übernommen. Gastronomie war vom ersten Tag ein Publikumsmagnet: Eickels erste Pizzeria im Untergeschoss, der Burghof Eickel mit seiner jugoslawischen Küche und das heute noch bestehende Eiscafé Gianni waren viele Jahre ein Anziehungspunkt weit über die Stadtgrenzen hinaus.

Rund 1.500 qm schwarzer Naturschiefer prägte die Fassade des dem Zeitgeschmack der siebziger Jahre entsprechenden Zentrums, das terrassenförmig von vier- bis sechsgeschossig in Richtung zur Johanneskirche anwächst. Zunehmende Anforderungen an den baulichen Wärmeschutz, aber auch das Gefühl, dass das EickelCenter in seiner exponierten Lage einen grundlegenden gestalterischen „Relaunch“ brauchte, führte 2012 zu einer umfangreichen Modernisierungsmaßnahme. Die Räume der Stadtverwaltung waren längst in modernen Wohnraum umgewandelt worden, der Innenhof zu einer Begegnungsstätte mit Aufenthaltsqualität. Das populäre Eiscafé Gianni, eine hippe Cocktail Bar („Prestige Bar“), das griechische Restaurant Sorbas und der angesagte italienische Gastronom Giovanni Bottino mit seinem Ristorante Momenti Italiani setzen seit Jahren neue Akzente im EickelCenter und sorgen für eine Belebung des öffentlich zugänglichen Innenhofs zwischen EickelCenter und Johanneskirche.

Aber auch ökologische Aspekte rückten zunehmend in den Fokus, nicht allein durch energieeinsparende Maßnahmen: seit über zehn Jahren beherbergt das Dach des EickelCenter einige Bienenstöcke der Marler Imkerei Sehnbruch, ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität. Das „Face Lifting“ des alten neuen EickelCenters wurde im Juli 2013 mit dem großen Bürgerfest „Eickel trifft sich“ gefeiert, dass einige Jahre wiederholt wurde. An diese Tradition wollen die Eigentümerfamilien Schettler und Pfingstmann, die auch nach 50 Jahren noch immer Eigentümer sind, anknüpfen. Mit einem Jubiläumsfest am Samstag, den 15. Juli 2023. Nach einem Dankgottesdienst in der Johanneskirche um 11:00 Uhr wird Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda im Innenhof des EickelCenters das Jubiläumsfest eröffnen. Bezirksbürgermeister Arnold Plickert wird das Nachmittagsprogramm um 15:45 Uhr einleiten. Chris Alexandros, Harry L., die Band Never Too Old, die vor allem bei Kindern beliebten Clowns Brothers und eine Dixie Band gestalten ein buntes Programm für alle Altersgruppen.

„Nichts ist so beständig wie der Wandel“, meint Marianne Pfingstmann (85) und freut sich, dass das EickelCenter seit nunmehr 50 Jahren seinen Platz im Stadtbild und im Sozialraum behaupten konnte. „Das EickelCenter ist ein Beweis dafür, dass Immobilien auch über einen sehr langen Zeitraum in derselben Hand erfolgreich sein können, wenn sie sich an den Nutzerinteressen orientieren“, ergänzt Rolf Schettler (64), der die Bauzeit des Zentrums als Schuljunge hautnah miterlebt hat. Der Eintritt zum Fest „50 Jahre EickelCenter“ ist kostenlos.

Petra Giesen

Assistentin der Geschäftsleitung

Schettler Holding GmbH & Co KG

Kurt-Schumacher-Str. 62

45699 Herten

Tel.: 02366-109412

Email: petra.giesen@schettler.de

www.schettler.de

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